Das Kölner Münzkabinett
Münzen & Numismatik
Münzen & Numismatik
Griechische und römische Münzen der Antike, mittelalterliche Brakteaten, Medaillen der Renaissance oder frühneuzeitliche Taler – sie alle werden nicht zuletzt aufgrund ihrer Schönheit gesammelt. Dabei sind sie Reflexe der Kunstverständnisses ihrer Zeit, so dass der Münzsammler in gewisser Weise auch als Kunstsammler gelten darf. Und häufig wurden Münzen nicht erst von den Sammlern, sondern bereits von ihren Schöpfern als echte Kunstwerke verstanden und sogar als solche signiert. Die frühesten Belege dafür stammen bereits aus dem späten 5. Jh. v. Chr., als in Syrakus auf Sizilien Stempelschneider wie Kimon und Eukleidas einige der wohl schönsten antiken Münzen schufen.
Mindestens ebenso zentral wie der ästhetische Aspekt von Münzen ist der historische. Münzen sind geprägte Geschichte – offizielle, häufig auf das Jahr genau datierte Zeugnisse ihrer Zeit, die uns zeigen, welche Botschaften die ausgebenden Autoritäten, Herrscher und Städte durch sie verbreiten wollten. In den Porträts der Herrscher spiegelt sich ihr jeweiliges Selbstbild, andere Darstellungen geben Aufschluß über ihr Herrschaftsverständnis, ihre Legitimationsstrategie, ihre Erfolge oder politische Allianzen. Städte zeigen stolz ihre Gottheiten, Gründungsheroen oder Stadtheiligen, präsentieren wichtige Bauten und Persönlichkeiten. Viele Prägungen erinnern sogar ganz konkret an historische Ereignisse wie militärische Siege, Hochzeiten oder Geburten. Doch die historische Aussagekraft von Münzen geht weit über ihre Bilder hinaus. So sind sie nicht nur zentrale Quellen für geld- und wirtschaftsgeschichtliche Fragestellungen, sondern spiegeln beispielsweise auch die technologische Entwicklung oder die Ausdehnung von Einfluß- bzw. Herrschaftsgebieten wider.
Schon in der Antike waren Münzen mehr als nur Zahlungsmittel. Sie waren das erste Massenmedium der Geschichte und wurden bereits früh als kostbare und ästhetisch ansprechende Objekte von eigener Qualität angesehen, die man um ihrer selbst Willen aufbewahrte oder in Schmuckstücke fassen ließ. Systematisch gesammelt wurden Münzen jedoch erst seit der Renaissance. Neben den europäischen Fürsten traten dabei auch Bürger wie Kaufleute oder Gelehrte als Sammler in Erscheinung. Und noch heute erfreut sich das Sammeln von Münzen und Medaillen der verschiedensten Epochen und Gebiete großer Beliebtheit, denn sie gehören zu den wenigen Objekten von historischer Bedeutung, die verhältnismäßig einfach erhältlich und größtenteils auch erschwinglich sind. Dabei sind die Kriterien, nach denen Sammler ihre Schätze zusammentragen, ganz verschieden. Während die einen ihre Sammlungen unter ästhetischen, historischen oder geographischen Gesichtspunkten aufbauen, begeistern sich andere für spezielle Motive oder sind fasziniert von besonders wertvollen Edelmetall-Prägungen.
Ganz gleich, welcher Aspekt für Sie den besonderen Reiz des Münzsammelns ausmacht – wir teilen Ihre Leidenschaft und beraten Sie gern beim Aufbau Ihrer Sammlung!
Aureus, Marcus Antonius, Lucius Antonius and M. Cocceius Nerva, 41 v. Chr., mobile Heeres-Münzstätte des M. Antonius im Osten, Kopf des M. Antonius n. r./ Kopf des L. Antonius, Prüfspur am unteren Rand, sonst vz, äußerst selten
Auktion 104, Los 220a, Zuschlag 39.000 Euro
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